Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt 6

 

Das Zeilenende hatte im Februar zu einem gemeinsamen Fotoprojekt aufgerufen – zwölf Monate lang soll jeweils am letzten Sonntag des Monats eine Momentaufnahme eines selbstgewählten Motivs präsentiert werden.

Der Aufruf erzeugte ein überwältigendes Echo und auch ich bin von der Idee so begeistert, dass ich hier das Wachstum der zu recht umstrittenen Baustelle des ebenso umstrittenen Investors Groth Gruppe am Berliner Mauerpark dokumentiere.

 

Halbzeit; die erste Hälfte des Projektzeitraums ist nun vorbei!

Ich will nicht jammern, dass die Zeit so schnell vergeht. Aber … Und doch liegt es mir auf der Zunge. Schon allein deswegen, weil dies mein letzter Beitrag als Enddreißigerin ist. Fast ein ganzes Jahr lang hatte ich Angst vor dem morgigen Tag. Inzwischen bin ich etwas zuversichtlicher, was auch daran liegt, dass ich langsam das Gefühl habe, aus dem Psychotal herausblicken zu können und dabei nicht mehr nur schwarz sehe. Somit kann ich sagen, dass mein allergrößtes Geschenk ist, dass ich diesen Tag erleben kann, ohne Nebel vorm Gesicht, Abgrund vor den Füßen und der schwarzen Hand, die gern mein Herz zerdrückt. Zudem wird es nach den Regenmassen und der Kühle der letzten Tage (Wochen …) wohl ein warmer sonniger Tag werden und — ich werde meine Töchter um mich haben. Kann ich mir mehr wünschen?

Jetzt merke ich aber doch, wie ich gerade immer unruhiger und aufgeregter werde und das nicht in so positivem Sinne wie damals noch als Kind. Normalerweise mache ich überhaupt kein Gewese um meinen Geburtstag, aber die Vierzig, die mich morgen erwartet, fühlt sich bedrohlich an. Und das obwohl ich weiß, dass ich einige Leserinnen und Leser jenseits der Fünfzig habe, die jetzt milde und wissend in sich hineinlächeln.

 

Aus diesem Grunde gibt es hier auch einen relativ knapp kommentierten Monatsblick auf die Groth-Baustelle; und ich habe mir ebenfalls gespart, die auffällig gewachsene Baustelle von der Westseite aus abzulichten. Ich zeige statt dessen die Brücke, von der aus ich die nun fast fertige Fassade der Nordseite des Gebäudekomplexes fotografiere, und ebenso die Bank, auf die ich immer klettere, um einen Blick über die Hecke auf die neu entstehenden Häuser zu werden.

Außerdem habe ich der Fotodokumentation noch einige Bilder aus dem nahen Sonntags-Party-Mauerpark hinzugefügt, von dem aus man die inzwischen vier Kräne der Groth-Baustelle auch sehr gut sehen kann (wobei Kräne in einer Stadt wie Berlin ganz und gar kein Alleinstellungsmerkmal sind).

Zum Abschluss der Fotostrecke dann noch in Erinnerung an die Rhabarber-und Hyazinthe-Reihe aus dem Frühjahr ein Blick auf die grün wuchernden Straßenkübelbeete meiner Häusernachbarin in meiner Straße.

Jetzt geht es – husch – für mich zurück in die Küche, damit der Schokoladenkuchen für morgen endlich gebacken werden kann.

Ich gehe nicht davon aus, dass ich mich morgen in der Blogwelt blicken lasse, also wünsche ich Euch heute schon einmal: Kommt gut in den August!

 

 

Wenn ich richtig gut bin, dann werde ich an dieser Stelle zu späterer Zeit die Verlinkungen zu den anderen Teilnehmenden einfügen.

Der Link zum Beitrag des Initiators der Blogparade, zum Herrn Zeilenende ist aber obligatorisch. Die Links zu den Posts der anderen werdet Ihr dort finden können.

 

Meine eigenen bisherigen Paradenbeiträge:

Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt 5

Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt 4

Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt 3

Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt 2

Groth statt Grün – Zeilenendes Fotoprojekt

Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

13 thoughts

  1. 1. Herzliches Beileid … :) Ich kann es ansatzweise nachvollziehen. Für mich war das Endzwanziger ja ein Drama … Und am Ende ist es nur deshalb okay, weil ich bislang nicht gefeiert habe.
    2. Die beiden Hochkantbilder mit der feiernden Meute im Vordergrund und den Kränen im Hintergrund finde ich toll.
    3. Verdammt, du hast am gleichen Tag Geburtstag wie Harry Potter, du Glückspilz! :)

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    1. 1. Danke Danke! Den Übergang von 29 auf 30 fand ich damals voll ok., aber ich war damals auch im Junge-Mutter-Glück und zufrieden mit mir und der Welt.
      2. freu – für das Bildergefallen
      3. Ja, genau, Harry Potter und seine Schöpferin hatten gestern auch ihren Jubeltag. Und außerdem bin ich ein Sonntagskind, jipie ;-)

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  2. Liebe Agnes,
    ich hoffe du hattest einen wunderschönen Geburtstag mit super leckeren Schokokuchen und deinen Liebsten um dich herum! Mach dir nichts aus der Zahl, du bist so alt, wie du dich im Innern fühlst – sagt die Frau, die mit der 35 schon Probleme hat ;)
    *konfetti in die Luft schmeiß*
    Annie

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  3. Deine Doku zum Groth-Neubaugebiet wird noch mal in die Geschichte eingehen. Sehr eindrucksvoll der Gegensatz zwischen den fröhlichen Menschen im Park und dem schweren Bau. Nun, möge es ein gutes Zuhause für viele werden!
    Dir alles Gute zum Eintritt in die Vierziger. Ich fand die Jahre zwischen 40 und 50 meine besten, damals und auch rückblickend, weil ich die schwierigste Zeit der Anpassung an mein neues Leben schon hinter mir hatte (Ich zog mit 38 von Frankfurt nach Athen). Mir scheint, dass auch du in eine neue Phase eingetreten bist, die dich aus dem Dunkel herausführt. Ich wünsche dir einen guten Beginn! Gerda

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  4. Liebe Agnes, ich wünsche dir für dein neues Lebensjahr alles erdenklich Gute – herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 40 :) Na und? Bleib‘ auf deinem Weg und vertraue darauf, dass deine höhere Macht es weiter gut mit dir meint. Schwarze Schatten werden lebbar, die meinen, welche absolut bei mir bleiben möchten, umarme ich regelmäßig ;)

    Alles Gute nochmals und Grüße Dir, Löwin.

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