ich schreibe nicht unter meinem richtigen namen, aber unter dem pseudonym, unter dem ich auch viele meiner bilder anfertige. manchen meiner freunde und bekannten, mit denen ich aufgrund angst und krankheit lange keinen kontakt mehr hatte, habe ich von diesem blog geschrieben: zur erklärung, warum ich mich lange nicht bei ihnen gemeldet habe, warum ich auf der straße gesenkten kopfes an ihnen vorbeihuschen würde, falls ich sie treffen würde, warum ich mich nicht mit ihnen verabreden, mit ihnen telefonieren kann.
…
Autor: Ines Udelnow
heute soll es nur um das positive gehen: ja, ich habe es geschafft, die reise…
da habe ich mir im folgenden text also mut zugeschrieben:
noch jubiliert die feige kuh depressionsteufelin. triumphiert und piesackt mich.
aber mal sehen, ob ich nicht vielleicht doch stärker bin?
… morgen verreise ich für drei tage mit meinen töchtern.
ich müsste mich darauf freuen. es wäre doch eigentlich so schön:
unterwegs sein mit den kindern, die wirklich ganz großartig und lieb und wundervoll sind.
eine freundin besuchen – eine meiner beiden besten freundinnen. sie weiß von meiner Krankheit – ich darf, um auf silvanas text (https://voninnennachaussenblog.wordpress.com/2016/08/13/masken/) anzuspielen, die maske fallen lassen. seit sie nicht mehr in dieser stadt lebt, sehen wir uns nur alle halbe jahre. sie wiederzutreffen, wäre also wundervoll.
…
mehrere schreibversuche für einen heutigen blogeintrag – gescheitert.
mein hirn ist leer.
fühle mich ausgepumpt, erschöpft vom tag.
morgen werde ich muskelkater haben, weil sich vor angst und aufregung zeitweise mein ganzer körper versteift hat. wie lange das mein herz noch mitmacht?
termine, die mich unmengen an kraft gekostet haben. überstanden.
morgen und die nächsten tage – wochen – werde ich noch viel mehr kraft brauchen. ich muss durchhalten und hoffe, körper und psyche wissen das auch! ehrgeiz habe ich ja schon immer besessen. wohlan!
zunächst: an alle, die ihr gelesen und mir geschrieben habt, vielen dank! anteilnahme, so fade…
ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST ANGST…
IM WIRKLICHEN, IM ECHTEN LEBEN BIN ICH AM LIEBSTEN UNSICHTBAR! VERSTECKE MICH ZU HAUSE, IN MEINER HÖHLE, REDE NUR MIT WENIGEN MENSCHEN UND AUCH DAS STRENGT MICH AN.
nun also sogar ein eigener blog, wenngleich unter pseudonym verfasst.
ehrgeiz, leistungswahn und perfektionismus haben meinen schönen zeitvertreib eingeholt. ich vergleiche mich mit anderen, natürlich nur mit jenen, die viel besser sind als ich; hadere mit mir, dass ich niemals perfekt sein werde; zweifele – ja, verzweifele – an mir und denke, ich solle die finger von der malerei lassen – weil ich ja doch nie die perfekte meisterin der kunst sein kann, die ich sein will.
wozu das alles?
wird sich nach dem nächsten fall das aufstehen wieder lohnen?
soll man dann wieder anfangen mit dem windmühlenfechten, steinerollen, bergpasserklimmen. nur um dann, wenn man sich endlich am ziel wähnte, erneut zu fallen?