
„100 Prozent Mauerpark“
„Grün statt Groth“ und
„Keine Luxusviertel am Mauerpark“
– vergeblich haben zahlreiche Initiativen gegen die Bebauung der eigentlich zur Erweiterung des Mauerparks vorgesehenen Fläche argumentiert, demonstriert und gestritten.
Allen jahrelangen massiven und zähen Protesten weit über die Grenzen der Berliner Bezirke Prenzlauer Berg und Wedding hinaus zum Trotz wurde im vergangenen Jahr die Bebauung genehmigt: Investor Groth hat das Tauziehen gewonnen und seit letztem Jahr werden Nägel mit Köpfen (bzw. Stahlpfeiler mit Beton) gemacht.
Seit dem ersten Spatenstich sind nur wenige Monate vergangen, schon erheben sich mächtige Betongerippe aus dem Boden. Wenn es doch nur auf anderen Baustellen ebenso zügig voranginge …
Als soziales Feigenblättlein entstehen am Rand des Areals – gleichsam als Schallschutz gegen den Zugverkehr – Sozialwohnungen und sogenannte „Studentenapartments“. Auf dem überwiegenden Teil der Baufläche werden aber teure Eigentumswohnungen und preislich nicht gebundene Mietwohnungen entstehen. Westlich des Mauerparks, auf der Weddinger Seite, dürfen sich die AnwohnerInnen da wohl schon einmal auf den neuen Mietspiegel freuen, der gewiss der „Aufwertung“ des Viertels durch die gutbetuchten Nachbarn Rechnung tragen wird. Östlicherseits ist ohnehin meilentechnisch bereits Hopfen und Malz verloren.
Nun ist das Kind also in den Brunnen gefallen und es heißt Akzeptanz zu lernen. Was ist da besser geeignet, als den Bau fotografisch zu begleiten? Als ich heute also von Zeilenendes neuem Fotoprojekt las, war mir klar, dass ich mitmachen will. Zwölf Monate lang begleitet er fotografisch ein Motiv. Jeden letzten Sonntag im Monat gibt es eine Momentaufnahme auf seinem Blog zu sehen. Da die Idee so großartig ist, machen unzählige Bloggerinnen und Blogger mit.
Auch ich habe also heute meinen Fotoapparat gegriffen und einen fotografischen Augenblick eingefangen. Zwei Tage zu spät zwar, aber Ihr seid ja doch wohl keine Krümelk… äh … nicht so pingelig.
Oh nein, jetzt wird dort doch gebaut! Herrjeh- ich habe dort Freunde wohnen und sie waren so zuversichtlich, als ich vor 2 Jahren dort war, dass der Krug an ihnen vorbeigeht-
schade und trotzdem klasse, dass du gerade dies dokumentierst, danke
herzliche Grüsse unbekannter Weise
Ulli
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Ja, leider! Bis zuletzt habe auch ich es mir einfach nicht vorstellen können, dass das Projekt wirklich durchkommt. So richtig begreife ich es auch jetzt noch nicht.
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Komisch, ich hatte Dir gestern Abend schon geantwortet, finde die Antwort jetzt aber nicht. Hast Du eine Nachricht von mir bekommen?
Liebe Grüße
Agnes
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Ja, ich hab dich gelesen und deinen Kommentar habe ich auch mit einem Sternchen versehen, ob das Ganze im Spam gelandet ist, weil ich das erste Mal da war?
ich komme übrigens wieder ;)
herzliche Grüße
Ulli
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wie schön :-)
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Ich bin da für alles offen, brauche ich doch auch immer ein Weilchen, so wie jetzt, um dich auch noch in die Linksammlung aufzunehmen. Ich bin gespannt, was auf „deiner“ Baustelle so alles geschieht. Ist ein faszinierendes Wachstums-Motiv. Und ich mag ja Kräne. :)
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Danke, und ja – Kräne, Bagger, Raupen – nicht nur für Kinder wahnsinnig faszinierend.
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