Kolkraben in Berlin

English translation below

Kolkraben (corvus corax) in Berlin – vergangenes Jahr, 2021, konnte ich diese schönen klugen Rabenvögel im Großen Tiergarten endlich sichten und fotografieren – was für ein großes Glück für mich. Auch über Lübars und dem Köppchensee im Norden der Stadt, dem Mauerpark im Stadtinneren, und im Süden bei Spandau am Hahneberg konnte ich Kolkraben im Flug beobachten.

Kolkrabe, Bleistiftzeichnung, A4, © Ines Udelnow

Im Mitteleuropa waren Kolkraben zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch massive Verfolgung durch den Menschen fast gänzlich verschwunden. Sie galten als Konkurrenz für Jäger und waren bei Tierzüchtern als Gefahr für ihre Jungtiere verhasst. Zudem hielt man sie mit ihren schwarzem Gefieder für Unglücksboten. Ihren negativen Ruf als Galgenvögel erhielten sie, weil sie sich als Alles- und Aasfresser auch in der Nähe von Sterbenden oder Toten aufhalten.
Heutzutage stehen Kolkraben unter besonderem Schutz des Naturschutzgesetzes und sie sind inzwischen wieder fast überall heimisch. Das ist doch eine gute Nachricht: dort, wo wir uns bemühen, können wir durchaus im Arten- und sicher auch im Klimaschutz etwas zum positiven verändern.
In Berlin brüten etwa 30 Kolkrabenpaare, so eine Schätzung des Nabu 2015. Eines dieser Paare konnte ich 2021 im Großen Tiergarten während der Brut und Aufzucht hin und wieder beobachten. Einige der damals entstandenen Bilder zeige ich in der Bildergalerie unten.
Kolkraben beginnen in Mitteleuropa sehr früh im Jahr mit Balz und Brut. Ab Mitte Februar legt das Weibchen meist 3 bis 6 Eier, die es etwa 20 Tage lang bebrütet. Die Jungvögel werden nackt und blind geboren und können nach etwa 27 bis 29 Tagen stehen. Insgesamt verbringen sie etwa 40 bis 42 Tage im Nest, werden dann aber noch um die 55 Tage lang von ihren Eltern versorgt. Rabeneltern kümmern sich übrigens sehr liebevoll um ihren Nachwuchs. Den Begriff „Rabeneltern“ abwertend für angeblich schlechte Eltern zu verwenden ist schlecht jenseits jeder Realität.

Erwachsene Kolkraben sind etwas größer als Mäusebussarde – ca 65 cm lang – und haben eine Flügelspannweite von etwa 1,20 Metern. Ihr schwarzes Gefieder glänzt metallisch. Beide Geschlechter unterscheiden sich kaum voneinander. Die Männchen werden etwas größer als die Weibchen. Im Flug sind sie gut an ihrem keilförmigen Schwanz zu erkennen.

Zum Stimmvergleich Kolkrabe / Nebelkrähe verlinke ich wieder zum deutschen Vogelstimmenarchiv.
https://www.deutsche-vogelstimmen.de/kolkrabe/
Und noch einige andere Links:
https://www.deutsche-vogelstimmen.de/nebelkrahe/
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/rabenvoegel/00520.html
https://brandenburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/18328.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolkrabe
https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/kolkrabe.html
https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/kolkrabe.html#steckbrief

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Common ravens (corvus corax) in Berlin – last year, 2021, I was finally able to spot and photograph these beautiful clever corvids in the Großer Tiergarten – what great luck for me. I was also able to observe ravens in flight above Lübars and the Köppchensee lake in the north of the city, Mauerpark in the city centre, and in the south near Spandau at the Hahneberg.

In Central Europe, ravens had almost completely disappeared at the beginning of the 20th century due to massive persecution by humans. They were seen as competition for hunters and were hated by animal breeders as a danger to their young. In addition, with their black plumage, they were considered to bring bad luck. They got their negative reputation as gallows birds because, as omnivores and scavengers, they also stay near the dying or the dead.
Nowadays, common ravens are under special protection of the Nature Conservation Act and they are now native again almost everywhere. This is good news: where we make an effort, we can certainly make a positive difference in species conservation and certainly also in climate protection.
According to an estimate by Nabu in 2015, there are about 30 pairs of ravens breeding in Berlin. In 2021, I was able to observe one of these pairs from time to time in the Großer Tiergarten during breeding and rearing. I show some of the pictures taken at that time in the picture gallery below.
Common ravens start courtship and breeding very early in the year in Central Europe. From mid-February, the female usually lays 3 to 6 eggs, which she incubates for about 20 days. The young birds are born naked and blind and can stand after about 27 to 29 days. They spend a total of about 40 to 42 days in the nest, but are then cared for by their parents for another 55 days. Incidentally, raven parents take very loving care of their offspring. To use the term „raven parents“ in a derogatory way for allegedly bad parents is bad beyond any reality.

Adult ravens are somewhat larger than buzzards – about 65 cm long – and have a wingspan of about 1.20 metres. Their black plumage has a metallic sheen. Both sexes hardly differ from each other. The males grow slightly larger than the females. In flight they are easily recognised by their wedge-shaped tail.

For a vocal comparison between the common raven and the hooded crow, I again link to the German bird song archive.

https://www.deutsche-vogelstimmen.de/kolkrabe/

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