Steinpapier und Aquarell, Gouache und Tusche

 

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Besuch der Blütenfee, Tusche auf A4 Steinpapier, 08.06.2018

 

Die letzten Wochen habe ich zum Zeichnen oft raues Aquarellpapier 250g/m2, für das ich eine für meine Verhältnisse bezahlbare Quelle gefunden habe, und Aquarellbuntstifte genutzt. Gerade für plein-air-Zeichnungen finde ich Aquarellbuntstifte und Wassertankpinsel extrem praktisch.

Am Freitag, als alle unter der Hitze stöhnten, blieb ich gemütlich in meiner kühlen Wohnung  (die sich zu meiner Freude mittlerweile auf Optimaltemperatur aufgeheizt hat) und nahm mal wieder meinen Block Steinpapier zur Hand. Im Vergleich zum rauen Aquarellpapier gefiel mir das Steinpapier gar nicht mehr so gut. Ich habe auch das Gefühl, dass der letzte Block, den ich zuvor gekauft und verbraucht hatte, eine rauere Oberfläche hatte und besser geeignet war. Aber vielleicht täusche ich mich auch. Flüssigkeit wird überhaupt nicht aufgesogen, was für manche Techniken sicherlich auch seine Vorteile hat. Für Vorskizzen, die man später wieder ausradieren möchte, scheint dieses Steinpapier nicht geeignet zu sein – die grauen Linien bleiben als dunkle Schlieren auf dem Papier. Klarer Vorteil des Steinpapiers: die Ränder lassen sich mit Klebestreifen abdecken und hinterher wieder ablösen, ohne dass das Papier reißt.

Ich experimentierte ein wenig mit Aquarell, Tusche und Gouache. Einige Blätter habe ich bereits entsorgt, zwei Bilder zeige ich Euch heute. Das obige Motiv (mit Tusche koloriert)  will ich unbedingt noch einmal auf Aquarellkarton umsetzen. Auf dem Steinpapier, das die Farbe überhaupt nicht aufgesaugt hat, wirkt die Blütenfee wie eine Meerjungfrau, die durch das Wasser gleitet.

Habt Ihr inzwischen einmal Gelegenheit gehabt, Steinpapier auszuprobieren? Könnt Ihr dem Material etwas abgewinnen?

 

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Mohnblüte, Gouache auf A4 Steinpapier, 09.06.2018

 

 

 

Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

14 thoughts

  1. Ich hatte im Frühjahr einen Aquarellkurs mitgemacht und dort haben wir das Papier für eine bestimmte Technik ausprobiert. Wie hieß das noch, was mit Moorlauge?? Dafür wars genau richtig. Ich hatte noch eine Skizze mit Bleistift drauf angefertigt und das fand ich total toll. Das Papier ist so glatt, der Stift rutschte nur so auf der Fläche. Ein bißchen so wie mit Tinte und Feder auf richtig gutem Kalligraphiepapier. Es kommt sicher drauf an, wofür und was man erreichen möchte. Ich wills mir irgendwann mal besorgen.

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