Blaue Holzbiene

 

 

Als wir Anfang August im elterlichen Schrebergarten waren, machten wir einen kurzen Abstecher in den Nachbargarten, wo meine Eltern während der Reisezeit den Gieß- und Sprengdienst übernommen hatten. Angesichts der wundervollen Fotomotive hatte ich natürlich die Kamera im Anschlag. Als ich gerade dabei war, die richtige Perspektive für den hübschen Pflaumenbaum zu finden, machte W mich auf einen dunklen Riesenbrummer aufmerksam, der dort von Blüte zu Blüte summte. Es war gar nicht so einfach, diese hübsche Biene fotografisch einzufangen, denn sonderlich lange blieb sie nicht auf einer Blüte sitzen: Blende, Belichtungszeit und dann auch noch rechtzeitig scharf zu stellen schienen in dieser kurzen Zeit schier unmöglich. Doch bei späterer Sichtung der Bilder erwiesen sich einige Aufnahmen als gelungen. Welche Freude!

 

Vor Ort hatte ich nur eine wage Ahnung, welche tolle Biene wir hier beobachtet hatten – schließlich hatte ich bei der ein oder anderen MitbloggerIn schon von dieser ominösen Holzbiene gehört, dieser seltenen und größten einheimischen Wildbienenart. Dank ihres auffälligen Äußeren konnte ich aber schnell Bilder von ihr im www finden, diese abgleichen und sie identifizieren – – – aber natürlich ohne komplette Gewähr; schließlich bin ich auf diesem Gebiet noch ziemlich neu. Dementsprechend freue ich mich über Kommentare mit Korrektur oder aber Bestätigung.

Die Blaue Holzbiene ist übrigens auf  „unordentliche“ GärtnerInnen angewiesen, von denen es leider viel zu wenig gibt. In trockenem Totholz legt sie ihre Eier ab und überwintert auch. Was die Temperatur betrifft, dürfte ihr dieser Sommer sehr zugesagt haben: sie braucht und liebt Wärme und Sonne. Wer näheres über sie lesen will, folgt bitte u.a. folgendem Link : http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00123-Holzbiene/mz00123-Holzbiene.html

Ist sie nicht wunderschön mit ihren blau schimmernden Flügeln?

 

 

 

 

 

Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

17 thoughts

  1. Wow, die Fotos sind toll geworden und das blauschwarzschillernde Tier ist wirklich wunderschön. Ich habe sie erst zwei mal zu Gesicht bekommen (dieses Frühjahr im Botanischen Garten, aber sie war derartig schnell unterwegs, kein Innehalten, kein Hinsetzen, nix! Ein anderes Mal in Halle, aber da gabs nur schlechte Fotos, leider). Umso schöner, sie hier mal in Ruhe bewundern zu dürfen. Zusammen mit dem pinken Wickenkostüm echt ein Knaller :-)

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    1. Ich hoffe, dass sie Nähe der Gartenanlage lebt und ich noch öfter Gelegenheit zur Beobachtung und Fotografie bekomme.
      Soweit ich gelesen habe, wäre die Wahrscheinlichkeit für Dich größer, sie das nächste Mal in Halle als in Hannover zu treffen, weil minimal südlicher und wärmer (glaube ich wenigstens, bin gebürtige Hallenserin, kenne aber Hannover gar nicht – und ich sehe gerade im Atlas, dass Hannover ja gar nicht sooo nahe am Meer liegt, wie ich bis eben dachte – oups … Meine Geographiekenntnisse werde ich dann mal bei Gelegenheit auffrischen). Jedenfalls drücke ich Dir die Daumen für eine Sichtung.
      Liebe Grüße

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      1. Lach, noch! sind iwir keine Hafenstadt, auch wenn das von den Klimawissenschaftlern immer wieder prognostiziert wird ;-) In Hannover ist sie wohl erstmalig 2013 gesichtet worden, aber bei den Sommern kommt sie jetzt bestimmt öfter her. Aber Halle ist noch mal wärmer und trockener glaube ich. Gibt es denn Totholz in der Nähe der Gartenanlage? Man wundert sich ja, wo die Tiere auftauchen, aber viell. nisten sie ganz woanders. Ich bin gespannt auf die nächsten Sichtungen :-)

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      2. hinter der Gartenanlage ist ein Friedhof mit einer „wilden“ Ecke, wo bestimmt einiges an Totholz liegt. Angrenzend auf der anderen Seite ist ein Naturschutzgebiet – und geschätzte 1 Kilometer Luftlinie eine alte Obstbaumwiese. Die Bedingungen sind bei uns – trotz vieler zu gründlicher GärtnerInnen – wohl besser als anderswo …
        Liebe Grüße

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      3. Das hört sich gut an! Ja es ist schon skurril, daß ausgerechnet in den Städten, trotz so vieler steriler Gärten, auch immer solche Biotope zu finden sind. Zum Glück, sonst würde gar nichts mehr flattern. LG, Almuth

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    1. Sie ist wirklich schön! Es kann durchaus sein, dass sie in der Gegend um Hamm noch nicht verbreitet ist – ich habe gelesen, dass sie früher eher in Südeuropa, Österreich oder Süddeutschland heimisch war und erst im Zuge der Klimaerwärmung weiter nach Norden gezogen ist.
      Herzliche Grüße an Dich
      Agnes

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    1. Ich danke Dir für Deinen Kommentar. Ich hoffe sehr, auch bei uns kommt sie wieder, die Holzbiene. Gute Chancen gibt es, da der Garten an einen Friedhof grenzt, wo einiges an altem Holz herumliegt. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, dort „aufzuräumen“.
      Liebe Grüße
      Agnes

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