Baby, schüttle Dein Haar (lieber nicht) für mich!

20181011_s-bahnBG

 

Die heute gezeigte Zeichnung ist nicht wirklich ein Portrait – schließlich sah ich vom Gesicht des jungen Mädchens nur die Nasenspitze. Aber ich war einfach wahnsinnig fasziniert von ihren tollen Haaren und musste sie zeichnen. Meine eigenen – glatt, früher blond, inzwischen undefinierfarben, dünn, strähnig. Mittlerweile habe ich mich an sie gewöhnt, aber früher hasste ich meine spillerigen Haare. Was hätte ich darum gegeben, meine Haare gegen andere eintauschen zu können…

Auch heute noch gucke ich mit neidvoller Bewunderung jeder Frau (und jedem Mann!) mit schönem langen, aber vollem, welligem und dunklen Haar hinterher. Klar weiß ich, wie viel Mühe das machen muss: sich ständig kämmen und bürsten – mehrmals am Tag. Trotzdem ziepende Fitze. Das Haarewaschen geht nicht mal mehr so nebenbei. Und alle starren einen neidisch an wegen der schönen Haare, die doch so viel Arbeit machen. Und wehe, man schneidet sie sich ab, denn dann sind alle, die selbst neidvoll von einer solchen Haarpracht träumen, ganz enttäuscht.

Ganz unverhofft passt zu diesem Beitrag, den ich mir für heute Abend ohnehin vorgenommen habe, noch ein anderes Thema, von dem ihr bestimt auch schon gehört habt. Der Mensch ist eben in der Tat, was er isst; und so scheissen wir eben nicht nur Plaste (Verzeihung, aber ich kann nicht anders), sondern haben auch Pestizide im Haar. Gesund klingt das nicht, aber vielleicht hat die Sache wenigstens den einen Vorteil: dass nämlich bald die Läuse in den Kitas und Schulen Reißaus nehmen, wenn sie von den schädlichen Stoffen im Kinderhaar Wind bekommen.

Überrascht bin ich nicht, nein. Und ja, die Studie mit den etwa 150 freiwilligen Teilnehmenden ist gewiss nicht repräsentativ, aber vielleicht läuten jetzt trotzdem in manchen Köpfen auch jener, die Biolandbau bis heute für eine Strategie halten, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, leise die Alarmglocken.

Wie auch immer, seit ich die Meldung im Radio hörte, verfolgt mich der Ohrwurm eines wohl seit zwanzig Jahren nicht mehr gehörten Liedes. Hab’s auch sofort auf YouTube gefunden, aber um Ansteckung zu vermeiden, füge ich lieber keinen Link bei. Das Lied findet im Zweifelsfall zu Euch …

 

Quellen u.a.:

https://www.deutschlandfunk.de/bruessel-ich-habe-pestizide-im-haar-eu-prueft.1939.de.html?drn:news_id=943436

https://sven-giegold.de/erster-europaeischer-haar-test-jede-zweite-person/

https://sven-giegold.de/wp-content/uploads/2018/11/pesticide-hairtest-results_2018_final.pdf

 

Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

7 thoughts

  1. Ich hab zwar nicht so lange Haare wie das Mädchen in der Zeichnung, aber ich kenne es auch, dass ich mehrmals am Tag die Haare kämmen müsste und jedes mal sind die schon wieder verheddert oder haben Knoten. Ätzend. Aber ich mag lange Haare an mir trotzdem.

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