Ich wechsele nun täglich zwischen zwei Welten – der Umgebung zu Hause, an die ich mich erst langsam wieder gewöhnen muss und meiner inzwischen vertrauten Station in der Klinik. Normalerweise bin ich zu jeder Jahreszeit mit dem Fahrrad unterwegs. Das geht in Berlin oft am schnellsten, verursacht keine zusätzlichen Kosten und erspart so manchen Stress im Berufsverkehr. Nun aber habe ich mir für den Fahrtweg von und zur Klinik ich ein Monatsticket der Verkehrsbetriebe gegönnt. Das eröffnet völlig neue Perspektiven auf die Stadt und ihre Bewohner, die sich morgens schlechtgelaunt in der Straßenbahn tummeln. Damit ich den Weg gut überstehe, schotte ich mich mit Musik auf den Ohren ab. Auf Dauer ist das wohl schlecht für die Ohren, die nun laut beschallt werden, um den Straßenlärm zu übertönen. Aber der Seele tut es gut – gibt es etwas besseres als mit guter Musik in den Tag zu starten?

Gib doch dem Tag mal eine Chance – manchmal hört man so tolle Sachen. Gestern zwei Typen. Der eine: Wie geht’s. Der andere: Ich bin Vater geworden. Ich habe bis nach Hause ein breites Grinsen im Gesicht gehabt…
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Eine Freundin von mir hatte auch immer schöne Geschichten aus der Straßenbahn mitgebracht. Da werde ich ihr bald „Konkurrenz“ machen können …
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