
„Ooooh, guck mal Mama! Der sieht aber traurig aus,“ stellte ein kleines Mädchen fest, als es an der Vitrine mit dem ausgestopften Pandabären Bao Bao vorbeilief.
In der Tat war mir die große Traurigkeit des ausgestellten Pandabären im Vergleich zum scheinbar fröhlichen Knut auch aufgefallen. Will er uns Menschen mahnen, die wir gedankenlos unsere Umwelt und damit nicht nur unsere eigene, sondern auch seine Lebensgrundlage und die aller Wesen der Erde zerstören? Kritisiert er den Selfiewahn um Knut, der ihm nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit beschert? Mahnt er, die Haltung und die Haltungsbedingungen von Zootieren zu überdenken? Ist ihm unwohl bei dem Gedanken an den millionenschweren Pakt um seine zwei Artgenossen, die nun staatstragend im Berliner Zoo hofiert werden? Könnte er all dies tatsächlich denken, wäre er sicherlich auch erfreut über die Diskussion über Tierethik, angeregt von Gerda Kazakou und Nadia Baumgart, zu deren aktuellsten Artikeln diesbezüglich Ihr gern den Links folgen könnt:
https://gerdakazakou.com/2017/08/02/die-ziege-myrte-mittwochs-beitrag-zur-tier-ethik/
https://tierethiksite.wordpress.com/2017/08/02/mein-kommentar-zu-gerdas-beitrag/
Wie entsetzt wäre Bao Bau, wüsste er, dass wir gestern ein peinliches, trauriges, schauriges Gedenkdatum hatten, den „Earth Overshoot Day“. Falls das Euch nichts sagt, dann lest z.B. in diesem gestrigen taz-Artikel und im WordPressbeitrag von Ellie zum „Traurigen Welterschöpfungstag“.
Dazu passt vortrefflich, dass im Rahmen der bunten Ara-Ausstellung des Naturkundemuseums die Installation eines aufgehängten Mastschweins gezeigt wird, auf dessen Bauch die (wenigen) interessierten Besucher gezeigt bekommen, dass massenhafter Fleischkonsum ein wesentlicher Faktor bei der Vernichtung des Regenwaldes ist, denn den großen Teil des dort angebauten Soja essen nicht die VeganerInnen und VegetarierInnen, sondern dienen als Futtermittel zum Beispiel für unsere Mastschweine.
Doch genug des erhobenen Zeigefingers, denn hilfreicher ist es doch, wenn wir uns die Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise gegenseitig schmackhaft machen. Mein Minibeitrag dazu heute:
Gestern gab es bei uns EiLosKuchen, die wir geradezu verschlungen haben. Das will etwas heißen, denn ich war soweit ich mich erinnern kann noch nie ein richtig großer Fan von Eierkuchen (oder Pfannkuchen — der Streit um die korrekte Bezeichnung ist emotional, ideologisch und wird wohl nie final entschieden). Darüber hinaus: früher sind mir die Dinger in der Pfanne immer angebrannt oder kaputt gegangen oder schmeckten viel zu fettig. Diese Superkuchen aber sind mir – ich habe selbst Bauklötzer gestaunt – auf Anhieb gelungen.
Das Rezept ist simpler als jede Backmischung:
Mehl und Wasser verrührt Ihr im Verhältnis 1:2 (ich habe verschiedenen Mehlsorten gemischt, simples Auszugsweizenmehl funktioniert aber wohl ebenso). Eine oder zwei pürierte Bananen ersetzen die Eier. Als Ei-Ersatz funktioniert auch Apfelmus, das ich ebenfalls dazugegeben habe. Menge frei nach Lust und Laune. Dazu eine Prise Salz sowie bei Bedarf noch etwas Zucker. Dann die Masse nach und nach in die Pfanne geben. Und die fertigen EiLosKuchen stellt Ihr sicher, damit sie nicht aufgenascht sind, bevor Ihr fertig mit dem Braten seid.
Zum Beweis die EiLoskuchenbilder sowie das Versprechen, dass mein Blog hiermit nicht und niemals zum Rezepteblog mutiert. Kochen und Backen sind für mich reine Notwendigkeit des Alltags und nichts, worüber ich in meiner freien Zeit mehr als nötig zu Lamentieren gewillt bin.
…
Der saftige, süße und suchterzeugende Geburtstags-Schokokuchen war selbstredend auch Ei- und Milchfrei.
Da ich ja beim „richtigen“ Datum unterwegs war und keine Mailadresse oder ähnliches bei mir hatte, gratuliere ich dir jetzt noch einmal und wünsche gute Urlaubstage, gute Therapieerfolge und alles Gute, was du dir für das nächste Jahr vornimmst.
Herzliche Grüße von Clara
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Ganz vielen herzlichen Dank, liebe Clara! … Übrigens beginnt der Tag der Offenen Tür am Freitag bereits 11 Uhr. Aber auch das wird wahrscheinlich knapp für Dich. Ich habe schon eine Idee, wo ich mich noch mit meiner „Ausstellung“ bewerben könnte; mal sehen …
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Danke für die Anregung, ich probiere immer gern Neues aus. Und nein – ich habe keine sorge, dass das hier zum Hausfrauen-Blog wird :)
Soja – esse ich und lasse es nicht essen (Schweine) Sie alle wollen Fleisch fressen, es ist traurig… Mache ich nicht mit.
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ich freu mich auch über beides: Text und Bilder! Danke auch für die Rezepte, die ja ausnahmsweise auch mal dein Blog schmücken dürfen. Liebe Grüße Gerda
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Danke und liebe Grüße auch zu Dir!
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Ein Rezept als Tierschutz in der Praxis :-) Deine Tierzeichnungen gefallen mir sehr!
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Dein Kommentar freut mich sehr!
Liebe Grüße
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