
Viele werden sich noch an den riesigen Hype um das Eisbärbaby Knut erinnern, dem sich damals niemand entziehen konnte.
Der einstige Superstar und Liebling des Berliner Zoos (West) lebte nicht nur im permanenten Rampenlicht, sondern starb makabererweise auch unter den Augen der Zoobesucher; gerade einmal vier Jahre alt.
Sodann wurde er ausgestopft und ging als Eisbärpräparat auf Reisen. Derzeit gehört er zu den Attraktionen des Berliner Naturkundemuseums.
Als ich am Dienstag dort war, erwies ich ihm selbstredend meine Ehre – mit meinem Zeichenstift. Über Knuts Schädelform war ich höchst erstaunt – besonders über die Profilansicht. Dass ein Eisbärenschädel geradezu stromlinienförmig spitz zuläuft – ganz im Gegensatz zur Kopfform einer anderer Bärenarten und auch des beliebten Plüschteddies – war mir bis Dienstag nicht bewusst.
Solche Details interessierten das Gros der Besucher, die Knut passierten während ich dort zeichnete, arg wenig. Selfie mit Knut war Spitzenreiter unter den Attraktionen. Gruppenbild mit Knut war ebenfalls sehr hoch im Kurs: Bitte lächeln. Knut jedenfalls scheint uns Betrachtern tatsächlich zuzulächeln. Zufall oder touristisches Mitdenken der Kollegen Präparatoren (und Präparatorinnen, um ganz genau zu sein)?

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