Ich gebe zu, mir fällt es schwer, diese Tage wie heute zu lieben, an denen es nicht einmal richtig hell wird. Der Schnee kommt nur auf Stippvisite, um sich auf dem städtischen Betonboden umgehend in Matsch zu verwandeln. Nasse Kälte kriecht unter den Mantel, Hosenbeine und Schuhe werden nass, auch wenn man sich Mühe gibt, die Schneepfützen zu umspringen. Ich möchte beim Anblick des Nassschnees murrend einen Flunsch ziehen und verwünschen, dass ich in der für mich unpassenden Klimazone lebe.
Aber ich lerne, das Unveränderliche zu akzeptieren und auch in diesem Grau wunderschöne Augenblicke zu erleben. Ich lebe jetzt und nicht erst dann, wenn die Frühlingssonne wieder wärmt.
Wer ganz genau hinsieht, kann auch an grauen Matschewettertagen unvergleichlich schöne Dinge entdecken:
Die Tautropfen an den Sträuchern glitzern und funkeln. Der jungfräuliche Schneematsch auf der Wiese knirscht behaglich unter den Schuhsohlen und das satte Grün der Nadelsträucher hebt sich saftig vom weißglitzernden Schnee ab.
Ines Udelnow 
Ich kann deine Gefühle nachvollziehen, was solche Tage betrifft. Aber du machst das richtig, liebe Agnes. Man kann fast allem noch etwas Schönes abgewinnen, wenn man hinschaut.
Liebe Grüsse zu dir,
Christel
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Danke, Christel!
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liebe agnes,
auch du wirst wieder die sonne sehen:
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Hallo, ich war heute mit einer Freundin in Zehlendorf und wir sind um den Schlachtensee gelaufen.
Plötzlich blieb uns fast das Herz stehen, als wir einen Mann über den See laufen sahen. Es taute überall und die dunklen Flächen zeigten an, dass dort schon viel getaut ist. Am Ufer standen Warnschilder.
So lange wir ihn sehen konnten, ist er nicht eingebrochen – und danach wahrscheinlich auch nicht.
Ich fand es gruselig.
Lieben Gruß von Clara
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Lieben Gruß auch an Dich
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Ja, das machen die Leute auf dem Weißensee auch, während an anderen Stellen
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