Eigentlich mache ich mit den vielen Fotografien, die ich dieser Tage von Blättern und Blüten anfertige, keinen großen Sums. Ich habe mich inzwischen an die Kamera gewöhnt, Blende, Belichtungszeit und oft auch Focus stelle ich manuell ein, so dass im Anschluss kaum Nacharbeit nötig ist. Allerdings verfranze ich mich bei der Bilddurchsicht, weil ich im Zweifelsfalle nachschlage, welche Blüte ich da auf dem Bildschirm habe und weil ich die Bilder mit Tags und Beschreibungen versehe, um in meinem Archiv einen Überblick zu behalten. Für die Veröffentlichung erstelle ich außerdem verkleinerte Kopien im jpg-Format.
Derzeit gibt es so viel zu entdecken, dass mein Bildbestand wächst und wächst, während ich die neuesten Aufnahmen noch nicht einmal durchgesehen habe. Meine entfachte Leidenschaft zur Naturfotografie steht außerdem in Konkurrenz zur Malerei und zum Zeichnen. Vielleicht war ich deswegen auch die letzte Zeit unterschwellig unzufrieden – trotz des guten Wetters und der Blütenexplosion, weil ich mir viel zu wenig Zeit zum Malen nahm. Die paar Skizzen (Auszüge aus meinem Draußen-Skizzenbuch zeige ich noch) haben wohl offensichtlich nicht gereicht.
Mit einer gewissen Erleichterung habe ich daher die Abkühlung und das Wechselwetter zum Wochenanfang erlebt – endlich nicht mehr zwanghaft draußen sein müssen, weil die nächste Sonnenstunde auch die letzte sein kann und bis zur letzten Sekunde ausgekostet werden muss. Nachdem ich zwei Tage lang fast jegliche Therapiefreie Zeit geschlafen habe, erlaubte ich mir, heute endlich wieder einmal zu Ölfarbe, Pinsel und einer kleinen Leinwand zu greifen. Die Fotos ruhen weiter auf der Festplatte, sie welken und vertrocknen ja nicht.
Ein gefundener Blütenzweig diente mir als Motiv, von dem ich mich im Laufe der Bildentstehung allerdings etwas löste. Jetzt bekommt die teils dicke Farbe ein paar Tage zum Trocknen, dann werde ich sehen, ob ich die eine oder andere Stelle noch etwas nachbearbeite.
Bei dem Zweig handelt es sich übrigens um einen rhodotypos scandens (Weiße Rosenkerrie oder Scheinkerrie)
Die Bildentstehung habe ich heute auf dem Handy festgehalten.







Einfach toll, wenn man beides so gut kann: Fotografieren und malen.
LG Franz
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Ganz lieben Dank!
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Tolles Bild. Das ist absolut nicht ungenügend. Das ist sehr gut :)
Also, selbstkritisch zu sein in allen Ehren, aber bleib dabei, beim zeichnen und Fotografien. Es macht dir Freude, und das ist wichtiger als Bewertungen von anderen.
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Liebe Eva, ich danke Dir sehr. Ja, beides macht mir Freude, das Fotografieren besonders der Natur wie auch das Zeichnen und Malen. Ich habe ja gemerkt, wie sehr mir das Malen fehlte, insofern ja, ich werde dabei bleiben, schon allein weil es mir dabei hilft zu „über“leben.
Sei herzlich gegrüßt!
Agnes
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Erster Eindruck: ein van Gogh!
Ich finde die Bildentstehung auch sehr spannend. Meine Kursleiterin hat das beim Ausdrucksmalen oft festgehalten – so viel Veränderung …
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Liebe Marina, ich danke Dir für Deinen Kommentar. Ich male eher „planlos“, wie es mir in den Sinn kommt. Insofern ist es auch für mich selbst immer eine Überraschung, wohin sich die Bilder entwickeln. Meist entscheide ich vieles spontan, intuitiv, während des Malens. Das fotografische Festhalten habe ich eigentlich „für mich selbst“ zur Dokumentation gemacht, da ich aber auch immer gerne bei anderen während der Bildentstehung über die Schulter gucke, dachte ich diesmal, dass es für Euch interessant sein könnte. Schön, dass ich mich nicht geirrt habe.
Liebe Grüße
Agnes
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Das habe ich mir auch gedacht :o) !
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😉🌻
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Schön dir einmal über die Schulter schauen zu dürfen, danke dafür. Das Ergebnis gefällt mir sehr. Herzliche Grüße, Ulli
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Liebe Ulli,
ich freue mich sehr und sende Dir herzliche Grüße
Agnes
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Interessant, die Enttehung deines Bildes zu verfolgen. Wie gut ich das Gefühl des Ungenügens kenne, wenn ich nicht male oder zeichne.
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Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße
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Toll. Ich hab das Gefühl, die Blüten sind lauter Gesichter, die einen angucken :-)
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Danke für Deinen Kommentar. Gewisser maßen sind sie es ja tatsächlich.
Schöne Grüße
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