Nach Etüden-Fortsetzungs-Schreiberei war mir heute nicht. Zeichnen hingegen ist für mich fast immer eine Art Medizin. Also habe ich gekritzelt.
… und auch meinen allerersten Linolschnitt- und -druckversuch (Format A5) gemacht. Nun … an das sorgfältige Ausschaben dieser kleinen Platten muss ich mich erst noch gewöhnen; ich habe meinen Druckstock eher malträtiert. Aber es ist ein Versuch und aus Fehlern lernt man bekanntlich am besten. Die Berge gehen in die gewünschte Richtung, der Herr der Lüfte ist aber etwas aus der Form gefallen – einen Schnabel auszuarbeiten will geübt sein. Dem Himmel wollte ich etwas Struktur geben, aber da ist auch mehr Wunsch als Können sichtbar. Gedruckt habe ich das Ganze auf grauem groben Szizzenpapier mit Gouache (die ersten Blätter schwarz, später zu dem schwarz ein wenig rot gemischt), da gibt es natürlich auch noch spezielle, aber kostenintensivere Linoldruckfarbe. Die gönne ich mir aber erst, wenn ich geübter bin.
Eine weitere A5-Platte ist in Vorbereitung. Das vorgezeichnete Motiv habe ich mit Transparentpapier abgepaust, das Transparentpapier dann auf die andere Seite gedreht, damit der Vogel in die gewünschte Rüchtug guckt und dann mit Kohlepapier auf den Druckstock übertragen. Wenn die Umstände wollen, geht es morgen weiter. …

Ich hab vor zwei Tagen selbst das erste Mal Linolschnitt probiert und war sehr begeistert und voll im Flow :)
An deinem Werk finde ich spannend, dass der Druck (für mich) eine Rückansicht ist, während die Zeichnung eine Vorderansicht ist. Passt zu dem Positiv-Negativ-Spiegelbild-Thema das beim Drucken immer mitschwingt.
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Ich finde, es sieht sehr spannend, sehr künstlerisch aus. Wie Gerda schon anmerkte, wenn man die Zeichnung betrachtet, ist es etwas ganz anderes. Was ja nicht schlecht sein muß. Die Frage ist, was für dich wichtig ist. Ich finde, es ist wie eine fast malerische Weiterentwicklung der Zeichnung und für den ersten Versuch bereits sehr gelungen!!! Ach ja, der Druck bietet ja unendlich viele Möglichkeiten (mich macht das manchmal ganz fertig, weil ich gar nicht weiß, was ich zuerst machen soll bzw. will ;-). Viel Spaß beim weiteren Experimentieren!
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Danke Dir und liebe Grüße
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Mir gefällt gerade das es nicht so detailliert ist! Finde es einen gelungenen Versuch!
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Freut mich sehr, danke!
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Das gefällt mir, ich mag Druckgrafiken sehr! Weiterhin viel Spaß beim Ausprobieren :-D
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ganz lieben Dank! Herzliche Grüße an Dich!
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Ich finde das, für sich betrachtet, auch ein respektables Erstergebnis, nur beim Vergleich mit der Zeichnung hält es nicht stand.Du solltest bei der Vorzeichnung (falls du sie unbedingt auf Papier machen willst) klar sein, dass Zeichnen und Schneiden nicht dasselbe ist, also musst du das Motiv entsprechend entwickeln, damit du hinterher nicht enttäuscht bist.
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Liebe Gerda, ja, da hast Du recht. Ich hatte ja noch keinerlei Erfahrung, wie sich so ein Bild beim Schneiden verändert, welche Formen gehen und was nicht; und was ich darüber hinaus berücksichtigen muss. Also – ich hatte darüber gelesen und diverse YouTube-Filmchen gesehen, aber es ist doch noch eine andere Sache, so etwas selbst zu machen und zu spüren. Ich habe erst einmal keine großen Erwartungen an die nächsten Versuche und lasse mich überraschen, was dabei herauskommt. Zum Glück sind Linolplatten ja nicht sooo teuer.
Herzliche Grüße
Agnes
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so ist es! Man kann rumprobieren, am besten unängstlich. Also auch direkt auf der Platte, ohne Vorzeichnung, arbeiten.
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Mir gefällt es sehr für einen ersten Versuch. Mach unbedingt weiter. Dir einen schönen Tag. Birgit
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Danke und einen sonnigen Tag für Dich!
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Wir hatten damals einen Holzfederhalter, in den wir die bearbeitenden „Federn“ steckten. das waren halbrund gebogene, dreieckige, viereckige und andere Formen. Man konnte auch einen dickeren Griff nehmen und die „Federn“ dort verankern. Sicher hast du auch so ein Werkzeug.
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Liebe Clara, ja, es gibt da Halterungen für das Schneidewerkzeug, mit den kleinen Messern wäre das alles viel zu pfriemelig. Liebe Grüße zu Dir!
Agnes
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Liebe Agnes,
das ist doch ein schönes erstes Ergebnis. Je kleinteiliger das Ganze, desto schwieriger empfinde ich es auch. Die Platten lege ich immer vorab ein wenig auf die Heizung, dann werden sie weicher und flexibler. Deine Bilder machen mir jetzt glattweg Lust auch wieder mal zum Linolmesser zu greifen. Mal sehen.
Liebe Grüße und gutes Gelingen!
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Liebe Marina, danke! Das mit der Heizung ist ein sehr guter Tipp, das werde ich auch probieren. Schön, dass Du auch Lust für eine Linolarbeit bekommen hat. Viel Freude dabei!
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