Zeichnung: Kartoffelblüte

 

Pfingstwochenende im Garten.

Auf kleinem Raum harmonieren hier drei Generationen miteinander, wie es wohl in keiner Stadtwohnung möglich wäre. Trotzdem: Ich bin gestresst, unleidlich, reizbar, müde. Mein schwarzer Hund zerrt an der Leine, knurrt und sucht nach Gelegenheiten, sich so richtig schön aufzublasen. Ich rufe STOPP, er kläfft.

Gartenrunde. Das Gemüse gedeiht, die Erdbeeren leuchten. Bald werden ihnen die Stachelbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren folgen.

Ich bücke mich. Die Kartoffeln blühen ja schon! Weithin sichtbar sind sie nicht, die zarten weißen Blüten, doch wenn man genau hinsieht, sind sie von betörender Schönheit. Statt den Boden zu hacken und zu jäten, knie ich mich mit Skizzenbuch, Bleistift und ein paar Buntstiften zwischen die Kartoffelfurchen. Heute wird mein Maltag, beschließe ich, und beginne mich langsam zu entspannen. Die Gartenarbeit läuft nicht davon; das sogenannte Unkraut wartet auch noch bis zum nächsten Tag.

 

 

 

 

 

 

Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

9 thoughts

  1. Auch mir half heute malen gegen den schwarzen Hund. Eine Fantasiepflanze wirds, wenns fertig ist. Inspiriert hat mich die Venusfliegenfalle, für die ich allerdings die Fliegen fange. Irgendwie wollen die nicht von selbst in offenen „Mäuler“. Wünsche Dir, dass der schwarze Hund ruhe gibt. LG

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