So friedvoll, frei und unbeschwert war die Stimmung an jenem Tag, der scheinbar Ewigkeiten entfernt, tatsächlich aber nur einem Monat zurück in der Vergangenheit liegt, als wir von Fürstenberg nach Oranienburg radelten. Mich reizen natürlich auch noch andere Ziele, die für einen schmalen Taler mit der Regionalbahn, der Regionalbahn oder auch gar auch ohne ÖPNV von der Innenstadt aus per Rad zu erreichen sind. In und um Berlin gibt es etliche naturnahe und stille – auch teils wenig bewanderte – Orte, die es zu entdecken gilt.
Aber diese Strecke – Teil des gut ausgebauten und ausgeschilderten Teil des >>Berlin-Kopenhagen-Radwegs<< wollen wir im Herbst zusammen noch mindestens ein weiteres Mal radeln, so gut hat es uns gefallen. Freilich werden wir dann wohl keine Schwalben mehr zu sehen bekommen und beobachten können, wie sie in atemberaubendem Tempo über dem Kanal hin- und her- und wieder herüberfliegen und dabei pfeilschnell dicht über der Wasserfläche nach Insekten haschen. Oft sind sie so geschwind, dass man nicht sie selbst, sondern erst danach die feinen Wasserringe wahrnimmt, die sie nach ihrem Sinkflug hinterlassen. Von den zich Versuchen, dieses lustige Sausen mit der Fotokamera festzuhalten, war mir damals immerhin einer gelungen. Bevor uns die Schwalben also bald gen Süden verlassen, möge ihnen heute noch einmal ein kleiner Beitag gewidmet sein.
Herrliches Foto vom tiefen Flug der Schwalbe über das Wasser. „….Der Sommer stand und lehnte und sah den Schwalben zu. Noch einmal ein Vermuten, wo längst Gewissheit wacht. Die Schwalben streifen die Fluten und trinken Fahrt und Nacht“. (Gottfried Benn „Astern“. Das ganze Gedicht hier: https://gerdakazakou.com/2016/11/11/astern-schwaelende-tage/
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Lieben Dank für Deinen Kommentar und Dein schönes Zitat. Ich werde es gleich noch einmal in Gänze und genussvoll lesen.
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Deine Bilder wecken in mir Heimweh.
Das Schwalbenfoto ist der Hit!
Liebe Grüße zur guten Nacht,
Ulli
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Lieben Gruß auch zu Dir, liebe Ulli.
Dass Du etwas Heimweh verspürst, ist traurig und schön zugleich, denn es zeigt Deine Verbundenheit mit der Stadt, der hiesigen Landschaft und mit den Menschen hier; und es zeigt, dass Deine Lebenszeit in Berlin noch in Dir nachhallt. Ein Koffer von Dir steht hier bestimmt irgendwo noch rum.
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Berlin selbst ist es gar nicht mal mehr so sehr, aber das Umland, inclusive dem Wendland – es sind die Landschaften (Uckermark ausgeschlossen) und diese schönen Dörfer!
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Das stimmt, landschaftlich ist es absolut reizvoll und ich bin froh, dass ich gerade gut mit dem Rad „zu Fuß“ bin und so vieles von der Stadt aus ohne Auto erfühlen kann.
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