Das Zeichnen in einer Linie und ohne in der Bewegung zu verharren oder auch den Stift vom Blatt zu heben – eine Methode, die ich gerade für mich entdeckt habe, um das Fräulein Leistungsdruck und die Dame Perfektionismus in die Schranken zu weisen. Wenn der Stift immer in Bewegung bleiben soll, bleibt kein Raum, das Tun zu zerdenken. Es bleibt nur, genau zu beobachten und dabei zu schauen, was dabei die Hand mit dem Stift auf dem Papier entstehen lässt. Zu alledem macht das ganze großen Spaß.
Die völlige Lockerheit dabei fehlt mir jedoch noch. Den Kontrollverlust über die genaue Linienführung kompensiert meine Hand, indem sie den Stift zu krallen versucht, aufs Papier presst, um ja nicht den Kontakt zum Papier zu verlieren.
Ich habe mir nun selbst verordnet, das Einlinienselbstportraitzeichnen einen Monat lang täglich zu praktizieren. Wie passend, dass gerade heute ein neuer Monat angefangen hat. Ein altes Schulheft habe ich bereits herausgelegt und bin gespannt, was passiert.
Wer Lust hat, das ganze selbst auszuprobieren – nur zu. Ich freue mich über Austausch am Monatsende. Es muss ja nicht das eigene Gesicht sein. Wie wäre es mir der eigenen Hand oder einem Gegenstand auf dem Schreibtisch?
….muss ich auch mal probieren, ich habe schon lange nicht mehr gezeichnet. LG Astrid
LikeGefällt 1 Person
Ich hoffe, es wird für Dich ein genussvolles Wiedererleben!
LikeLike
hallo ines,
ich hatte das kürzlich auch mal probiert, mit einer oder zwei linien, hast du sicher gesehen. (wenn dich der link stört, einfach rauslöschen).
https://stadtzottel.wordpress.com/2021/07/04/mit-der-anderen-hand/
fühlst du dich denn so sehr eingeschränkt durch deinen perfektionismus? ich meine, steht der dauernd neben dir mit dem erhobenen zeigefinger? vielleicht hilft es dir ja, einfach nur zu zeichnen, ohne daran zu denken, es irgendwann im blog zu zeigen. nur für dich. aber du findest schon deinen weg. diese einliniengeschichte finde ich auch interessant. viel spaß dabei.
liebe grüße m.
LikeGefällt 1 Person
danke für den Link (er stört mich nicht). ich hatte im Juli eine längere Online-Pause und Deinen Beitrag damals nicht gesehen, bin froh, ihn jetzt gesehen zu haben. Deine Zeichnungen gefallen mir gut!
Naja, der Perfektionismus wird dann beim Zeichnen störend, wenn er die eigenen Ansprüche zu hoch schraubt und dann, weil man sie eh nicht erfüllen kann, gänzlich blockiert. Ich kenne Leute, denen das passiert ist und die (auch deshalb) nicht mehr zeichnen.
Meine hohen Ansprüche habe ich vor allem vor mir selbst, gar nicht nur des Veröffentlichens im Blog wegen (ich zeige hier längst nicht alles, was ich so kritzele). Deshalb hilft es mir, mich zwsichendurch immer mal wieder auf den Teppich zu holen.
Liebe Grüße
Ines
LikeGefällt 1 Person
danke dir.
ja, manchmal macht man es sich selbst schwer. gut, dass du immer wieder den teppich nimmst, lach. nicht jede zeichnung gelingt, das geht allen so und ist doch auch tröstlich und beruhigend.
ich wünsche dir entspanntes zeichnen, lg m.
LikeGefällt 1 Person