Zeichnung, Bleistift auf Papier, A3 – Frühjahr 2025
Die Zeichnung entstand im Frühjahr 2025 im Format A3, mit Bleistiften unterschiedlicher Härtegrade auf Zeichenpapier.
Zu sehen ist ein Kind im Kleinkindalter, getragen von einem Mann mit Vollbart, der es scheinbar der betrachtenden Person präsentiert. Die Szene wirkt auf den ersten Blick ruhig und friedlich – doch der Blick des Kindes erzählt etwas anderes: Es wirkt ernst, zurückgezogen, fast abwesend. Das Gesicht des Mannes bleibt unvollständig, anonym. Eine wechselseitige Verbundenheit ist nicht erkennbar; zwischen beiden liegt etwas Unausgesprochenes, nicht Greifbares.
Der dunkle Hintergrund verstärkt diese Spannung – eine unüberbrückbare Kluft scheint zwischen Mann und Kind zu liegen, trotz der körperlichen Nähe.
Als Inspiration diente ein altes Familienfoto, gefunden im Nachlass meiner Mutter.
Die Zeichnung ist eine Annäherung an frühe Erinnerungen und Empfindungen – an das unbehagliche Gefühl, jemandem zu gehören und verpflichtet zu sein, ohne sich verbunden zu fühlen. Und dennoch ohne Zugehörigkeit zu bleiben. Kein Urteil, kein Vorwurf – nur ein Versuch, sichtbar zu machen, was lange Zeit still geblieben ist.




Liebe Ines,B
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