Entwürdigt und verlegt

Ich wurde soeben auf eine andere Station verlegt. Die Situation habe ich als entwürdigend und demütigend empfunden, verlegt von einer Sekunde auf die andere: das ist halt so, packen Sie! Punkt. Aber mehr dazu später. 

Jetzt bin ich in einem Nebengelass meiner alten Station. Das Zimmer ist dunkler, müffelt und hat keinen Zugang zum Garten, der auf der anderen Seite liegt. Kein einziges Fenster kann weit geöffnet werden. Im Zimmer kein Handyempfang, dementsprechend auch kein Internwt. Ich kann meine Beiträge an Euch nur vom Garten aus posten. Euch dann auch nur lesen, wenn es der Regen nicht verhindert. Wundert Euch also nicht, wenn ihr länger keine Kommentare von mir erhaltet.

Vielleicht liegt der Verlegung auch ein größerer teuflischer Plan zugrunde-vor der neuen Zimertür wurden in schlechter zittriger Stimme alte Volks- und Kinderlieder geträllert. Hoffentlich versucht hier niemand auf verkrampft lustige Stimmung zu machen. Das könnte meinen Lebenswillen endgültig brechen.

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Autor: Ines Udelnow

Portraitzeichnungen, Zeichnungen aus der Natur und Naturfotografie

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